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Eigenkapital und Eigenleistungen

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Ohne ein Mindestmaß an Eigenkapital ist keine solide Baufinanzierung möglich. Daher sollten Sie nun ermitteln, in welcher Höhe Sie bereits erspartes Guthaben in Ihre Finanzierung einbauen können.

Wichtig bei der Aufstellung des Eigenkapitals ist nicht zuletzt auch die Frage, ob das Guthaben sofort verfügbar ist. Falls nicht, müssen Sie es nämlich bis zur Fälligkeit zwischenfinanzieren – und die dafür anfallenden Mehraufwendungen in Form zusätzlicher Kreditzinsen sollten in der Finanzierungsplanung berücksichtigt werden.

Hier nun ein Überblick über die Finanzmittel, die als Eigenkapital bei der Immobilienfinanzierung Verwendung finden können:

  • Tages- und Termingelder sind kurzfristig verfügbar und können sofort als Eigenkapital eingesetzt werden.
  • Investmentfondsanteile und Aktien können Sie grundsätzlich kurzfristig an der Börse verkaufen und somit ohne Zwischenfinanzierung als Eigenmittel beim Bauen einsetzen. Allerdings besteht hierbei die Gefahr, im Falle eines Börsentiefs je nach Kursentwicklung, mögliche Verluste realisieren zu müssen. Um daher das Risiko eines möglichen Kursverlustes zu minimieren, sollten Sie Aktien oder Aktienfonds gegen schwankungssichere Tages- oder Termingelder eintauschen, sobald Sie sich zum Immobilienkauf entschlossen haben.
  • Sparbriefe oder langfristige Festgelder lassen sich bis zur Fälligkeit in der Regel problemlos zwischenfinanzieren. Die Differenz zwischen Guthaben- und Kreditzins sollten Sie auf jeden Fall in Ihre Kostenrechnung mit einbeziehen.
  • Bei Bausparguthaben kommt es darauf an, ob der Vertrag schon zuteilungsreif ist und ob Sie für die Finanzierung den Bausparkredit, sofern es sich um einen günstigen Tarif handelt, in Anspruch nehmen wollen. Bei Bedarf sollten Sie auch hier bis zur Zuteilung des Vertrags eine Zwischenfinanzierung wählen – das ist zwar kurzfristig teurer, aber auf lange Sicht können Sie dann von den vergleichsweise niedrigen Zinsen bei Bausparkrediten profitieren.

Wichtig: Investieren Sie nicht alle freien Mittel bis zum letzten Euro in die Immobilie, sondern halten Sie eine ausreichende Geldreserve für ungeplante Ausgaben verfügbar. Ansonsten müssten Sie Anschaffungen über teure Ratenkredite investieren, und das könnte die Liquiditätsrechnung empfindlich belasten.
Oftmals werden auch Eigenleistungen am Bau – im Volksmund gerne als „Muskelhypothek“ bezeichnet – dem Eigenkapital zugerechnet. Doch hier sollten Sie vorsichtig sein: Nicht alle Arbeiten lassen sich zwischendurch in Feierabend- und Samstagsarbeit erledigen, und irgendwann ist auch das Urlaubskontingent ausgeschöpft. Wenn dann im Lauf der Zeit die Motivation im Freundes- und Verwandtenkreis nachlässt, kann dies der Beginn ernsthafter Termin- und Geldprobleme sein.
Um solche Risiken von vornherein möglichst auszuschalten, sollten Sie auch bei den Eigenleistungen genügend Reserven einplanen, um unvorhergesehene Ausgaben und Schwierigkeiten meistern zu können.

 

Bei so genannten „Ausbauhäusern“ ist es empfehlenswert, den Preisnachlass durch Eigenleistung kritisch mit den Mehrkosten durch die Selbstbeschaffung des Materials zu vergleichen. Wenn dann Ihr eigener Einsatz nach Abzug der zusätzlichen Materialkosten nicht angemessen vergütet wird, kann es sinnvoller sein, auf Eigenleistungen zu verzichten und das zusätzliche Eigenkapital durch Überstunden oder einen Nebenjob zu erwirtschaften.

Generell können Sie davon ausgehen, dass selbst tatkräftige, handwerklich versierte und engagierte Bauherren nur in den seltensten Fällen mehr als 15.000 Euro mit Eigenleistungen sparen können. Das sollte auch für Sie die Obergrenze sein, wenn Sie am Ende der Bauzeit finanzielle Zusatzbelastungen vermeiden wollen.

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von factum
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